Spätestens die Enthüllung von Correctiv über das geheime Treffen von AfD-, Werte/Union-Mitgliedern, Identitären und Rechtsextremisten hat uns im Verlag, wie so viele andere, entsetzt und aufgeschreckt. Ja, vieles war vorher bekannt, und doch sind die menschenverachtenden Nazi-Fantasien ein Weckruf: Wenn entsprechend autoritäre, antidemokratische, populistische Kräfte politisch die Oberhand gewinnen, dann ist unsere liberale Demokratie in Gefahr - ernsthaft. Dagegen formiert sich demokratischer Widerstand, der in den bundesweiten Demonstrationen der letzten Wochen schon erfreulich sichtbar wurde.

Uns als Verlag beschäftigt nachhaltig das dortige Anliegen, sich jetzt für Demokratie einzusetzen, ja unsere Demokratie zu retten. Konkret treibt uns die Frage um: 
Was können wir, was kann die Politik, was können und müssen Institutionen, Behörden und die Zivilgesellschaft nun tun, um den Rechtsruck und den Rechtsextremismus zu stoppen?

Als Verlag veranstalten wir dazu öffentliche Diskussionsabende mit Expert:innen im Rahmen unserer Gesprächsreihe KiWi fragt nach, und natürlich publizieren wir dementsprechend, denn: 
Ein Verlag spricht durch seine Bücher. 
2024 veröffentlichen wir mehrere politische Sachbücher, die sich mit dem neuen Rechtsruck bzw. mit demokratischen Werten und mit dem Wert unserer Demokratie beschäftigen. Mehr noch: Seit seiner Gründung hat sich Kiepenheuer & Witsch mit seinen Büchern für eine humanistische, demokratische, pluralistische Gesellschaft eingesetzt. Wir wollen mit unseren Büchern ein Gegengewicht bilden zur aktuellen Polarisierung der Gesellschaft und zur Komplexitätsreduktion in der öffentlichen Debatte. In vielen unserer Bücher laden unsere Autorinnen und Autoren ein zu einem gesellschaftlichen Dialog, der auf Aufklärung setzt statt auf Aufhetzung, auf Vertiefung statt auf Vereinfachung.

Eine Auswahl aktueller Titel, die in diesem Sinne »Bücher für Demokratie-Retter« sind, haben wir hier aufgelistet. Sie sind ein Angebot an alle, die sich fragen, was sie für die Demokratie tun können, die Hintergründe kennen und verstehen möchten und die dem rechten Hass konstruktive Argumente entgegenhalten wollen.