Ein Stadtmensch im Wald

Ein großes Waldgebiet, eine einsam gelegene Hütte und in ihr: ein Naturbanause aus der Stadt. H. D. Waldens Bericht über seinen unverhofften Neuanfang mit der Natur.

Ein Schriftsteller zieht sich allein in eine Hütte zurück, irgendwo im Ruppiner Waldgebiet. Die Gegend ist so verlassen, dass seine Freundin behauptet, die Waldtiere wüssten nicht, was Menschen sind und würden meinen, es handele sich um verrückte Kühe.

Doch auch der Schriftsteller muss sich eingestehen, dass er nicht besser Bescheid weiß als die Tiere: Vögel beispielsweise sehen für ihn alle gleich aus. Ein Stadtmensch eben. Da er sonst nichts zu tun hat, beginnt er mit Hilfe einer Vogelbestimmungs-App und Vogelfutter sich der Angelegenheit zu nähern. Und tatsächlich, sie kommen alle angeschwirrt: Kohlmeisen, Kleiber, Dompfaffen – wie er nun lernt. Und sie unterscheiden sich charakterlich stark: die Mönchsgrasmücke benimmt sich draufgängerisch wie Tom Cruise, während die Kleiber so überdreht wie Kokainisten wirken.

Überhaupt: Von wegen nicht viel los im Wald. Jede Nacht, exakt um dieselbe Uhrzeit, knackt ein Waschbär sehr geschickt die Vogelfutterkiste auf, und ist auch sonst ziemlich dreist. Eine Maus macht Lärm für zehn. Und ein Fuchs hat ein echtes Problem. Und dann ist da noch der Igel-Hüne.

Je länger der Autor die Tiere beobachtet und das wilde Fremde wie das nahe Vertraute in ihnen erkennt, desto stärker verändert sich seine ganze Wahrnehmung, sein Gefühl für Zeit, ja sogar das für Geborgenheit.

»Während andere Home Office machten, machte ich Wood Office, und dazu gehörte das Vertreiben von Nebelkrähen mit Besenstielen.«

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Ein kluges, ein witziges Buch, ein Bericht aus dem Herzen der Finsternis namens Wald.

Uwe Wittstock,
Focus, 13. März 2021

Ein großartiges kleines Buch … je nach Situation amüsant, manchmal ein bisschen nachdenklich und philosophisch, oft ironisch und für den Leser immer pures Vergnügen, denn kein bisschen langweilig und zu keiner Sekunde pädagogisch.

Christine Westermann,
WDR 5 Bücher, 27. März 2021

Mit der Rolle des Stadtmenschen im Wald spielt Autor Linus Reichlin in seinem Corona-Selbsterfahrungsbuch bewusst und selbstironisch

Christina Tilmann,
Märkische Oderzeitung, 23. April 2021
  • Verlag: Galiani-Berlin
  • Erscheinungstermin: 04.03.2021
  • Lieferstatus: Lieferzeit 14 Tage
  • ISBN: 978-3-86971-242-0
  • 112 Seiten
  • Autor: H.D. Walden

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Ein Stadtmensch im Wald
H.D. Walden Ein Stadtmensch im Wald
  • Ein kluges, ein witziges Buch, ein Bericht aus dem Herzen der Finsternis namens Wald.

    Uwe Wittstock, Focus, 13. März 2021
  • Ein großartiges kleines Buch … je nach Situation amüsant, manchmal ein bisschen nachdenklich und philosophisch, oft ironisch und für den Leser immer pures Vergnügen, denn kein bisschen langweilig und zu keiner Sekunde pädagogisch.

    Christine Westermann, WDR 5 Bücher, 27. März 2021
  • Mit der Rolle des Stadtmenschen im Wald spielt Autor Linus Reichlin in seinem Corona-Selbsterfahrungsbuch bewusst und selbstironisch

    Christina Tilmann, Märkische Oderzeitung, 23. April 2021

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