Unter dem Nordlicht

Indianer aus Kanada erzählen von ihrem Land

»Wir wurden nicht in Kanada geboren, sondern Kanada wurde auf unserem Land geboren.«

Bären an wilden Flüssen, Ahornsirup, Eishockey, nette Umgangsformen – unser Bild von Kanada ist von Klischees geprägt. Genauso romantisiert ist unsere Vorstellung von Indianern, die immerhin einen Großteil des Landes besiedeln: Lagerfeuer, Adlerfedern, Wildpferde und ein Leben im Einklang mit der Natur. Doch wie leben sie wirklich? Der Schweizer Historiker Manuel Menrath zeigt es uns in diesem Buch. Er machte sich auf in entlegene Gebiete im hohen Norden Kanadas, dorthin, wohin keine Straße führt, und traf Cree und Ojibwe in ihren Reservaten.

Und sie vertrauten ihm, dem Europäer – dem Wemistigosh (Holzbootmensch). Sie nahmen ihn mit zu ihren rituellen Festen und zur Jagd, er lebte unter ihnen. In über hundert Interviews erzählten sie ihm von ihrem Leben – ihrem Verhältnis zur Natur, ihren Vorfahren, ihrer Geschichte – und von dem Land, das sich heute »Kanada« nennt und dessen Entstehung für sie mit großem Leid verbunden ist. Sie erzählten von verschwundenen Tieren, alten Ritualen. Und von den Grausamkeiten in den Residential Schools, in denen ihre Kinder in die Gesellschaft der Weißen zwangsassimiliert wurden. Ihre Geschichten handeln von den sozialen wie seelischen Verwüstungen des kulturellen Völkermords, von Depression, Drogen- und Alkoholmissbrauch. Allein im Cree-Dorf Attawapiskat gab es im Jahr 2016 100 Selbstmordversuche unter Jugendlichen – genau in dem Jahr, in dem Premier Justin Trudeau (viel zu spät) die Rechte der Indigenen anerkannte.

Manuel Menraths faszinierendes und tief beeindruckendes Buch berichtet vom Leben derer, die schon seit Jahrtausenden in Kanada leben – und lässt sie selbst zu Wort kommen.

»Dies ist ein wichtiges Buch, weil es unsere Stimmen enthält. Es ist gut, dass wir damit in Europa gehört werden. Denn unsere Geschichte wurde jahrhundertelang ignoriert.« Chief Stan Beardy, Grand Chief der Nishnawbe Aski Nation (2000-2012) und Chief von Ontario (2012-2015)

»Diese großartige Spurensuche in den entlegenen Cree- und Ojibwe-Reservaten Ontarios erzählt die Geschichte von Eroberung, Kolonisierung und fortdauernder Vernachlässigung aus indianischer Sicht – fundiert, überraschend und berührend zugleich.« Aram Mattioli, Verfasser von »Verlorene Welten. Eine Geschichte der Indianer Nordamerikas 1700–1910«

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Das Buch ist eine behutsame Reise in die Geschichte und die Lebensrealität der First Nations, der Indianer im Norden Kanadas. Manuel Menrath ist Historiker, doch sein Text liest sich eher wie eine Reportage, ein Reise- und Begegnungsbericht.

Shelly Kupferberg,
rbb Kultur, 20. August 2020

Menrath ist ein äußerst facettenreiches Sachbuch geglückt, das sich im Kern zwar auf die Geschichte der Indianer in Kanada konzentriert, aber eben auch sehr viel von zwischenmenschlichen Begegnungen, spirituellen Erfahrungen und einer atemberaubenden Natur erzählt.

Stefan Welzel,
Luzerner Zeitung, 25. August 2020

Ein erschütterndes Buch, das hilft, eine nötige Lücke im Selbstverständnis der Kanadier zu schließen und das dank der mehr als 100 Interviews mit Cree und Ojibwe ein beeindruckendes Stück Geschichtsschreibung ist. Oral History at its best.

Günther Wessel,
Deutschlandfunk Kultur, 28. August 2020

Detailliert dröselt Menrath die historische Entwicklung auf, die zu den heutigen Problemen geführt hat. (...) Insofern hat Manuel Menrath eine Geschichte der Gegenwart geschrieben.

Katja Schönherr,
NZZ am Sonntag, 30. August 2020

Der Frage nach der Literatur und Kultur der Indigenen Kanadas (...) widmet sich der Schweizer Manuel Menrath in seinem Buch, und was er damit abgeliefert hat, ist bemerkenswert und beispielhaft. (...) Die Geschichten über die Tiefen des indigenen Lebens runden bei Menrath den einfühlsamen Gesamtblick ab.

Manfred Keiper,
Lesart, 15. November 2020
  • Verlag: Galiani-Berlin
  • Erscheinungstermin: 20.08.2020
  • Lieferstatus: Lieferzeit 1-2 Tage
  • ISBN: 978-3-86971-216-1
  • 480 Seiten
  • Autor: Manuel Menrath

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Unter dem Nordlicht
Manuel Menrath Unter dem Nordlicht
  • Das Buch ist eine behutsame Reise in die Geschichte und die Lebensrealität der First Nations, der Indianer im Norden Kanadas. Manuel Menrath ist Historiker, doch sein Text liest sich eher wie eine Reportage, ein Reise- und Begegnungsbericht.

    Shelly Kupferberg, rbb Kultur, 20. August 2020
  • Menrath ist ein äußerst facettenreiches Sachbuch geglückt, das sich im Kern zwar auf die Geschichte der Indianer in Kanada konzentriert, aber eben auch sehr viel von zwischenmenschlichen Begegnungen, spirituellen Erfahrungen und einer atemberaubenden Natur erzählt.

    Stefan Welzel, Luzerner Zeitung, 25. August 2020
  • Ein erschütterndes Buch, das hilft, eine nötige Lücke im Selbstverständnis der Kanadier zu schließen und das dank der mehr als 100 Interviews mit Cree und Ojibwe ein beeindruckendes Stück Geschichtsschreibung ist. Oral History at its best.

    Günther Wessel, Deutschlandfunk Kultur, 28. August 2020
  • Detailliert dröselt Menrath die historische Entwicklung auf, die zu den heutigen Problemen geführt hat. (...) Insofern hat Manuel Menrath eine Geschichte der Gegenwart geschrieben.

    Katja Schönherr, NZZ am Sonntag, 30. August 2020
  • Der Frage nach der Literatur und Kultur der Indigenen Kanadas (...) widmet sich der Schweizer Manuel Menrath in seinem Buch, und was er damit abgeliefert hat, ist bemerkenswert und beispielhaft. (...) Die Geschichten über die Tiefen des indigenen Lebens runden bei Menrath den einfühlsamen Gesamtblick ab.

    Manfred Keiper, Lesart, 15. November 2020

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