Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005

Roman

Und dann war es schon wieder so, als hätte der Himmel die Erde ... still!Walter Gieseking muss sich bewegen. Es geht um eine Form der Lebensbejahung. Zu irgendwas, am besten etwas Großem, Übergeordneten, muss er doch mal Ja sagen. Bisher hat er immer prima Nein sagen können. Das geht jetzt plötzlich nicht mehr. Aus damit. Vorbei.

Walter Gieseking, dreißig Jahre, in Großstädten aufgewachsen, seit sechs oder sieben Jahren mit Ellen von Galgern zusammen, ist plötzlich wieder allein unterwegs und taumelt durch das halbe Jahr, das ihm vor der Ehe bleibt – auf die es mit seiner Ex-Freundin Ellen wohl doch hinauslaufen wird. Er verlässt den gemeinsamen Wochenendsitz Waldstein, ein Gutshaus in Oberfranken, und fädelt sich mühelos wieder ein in sein altes Leben in der müden Hauptstadt Berlin. Freundschaften werden erneuert oder laufen aus. Die Arbeit wird getan. Bankkonten laufen wie selbstverständlich leer. Das Problem ist nicht, dass das Leben so nicht funktioniert. Das Problem ist, dass es zu gut funktioniert. Alles geht einfach immer so weiter. Schleichender Niedergang. Gieseking bewegt sich, er fährt nach München, Ellens Heimatstadt, um Mädchenluft zu schnuppern. Am Ende kann Gieseking, seinem berühmten Namensvorbild folgend, plötzlich Klavier spielen (Beethovens Klaviersonate Opus 53) und er kehrt nach Waldstein, den Ort der Natur und der bürgerlichen Zweisamkeit, zurück.

Virtuos lässt Uslar Gieseking in einem fulminanten Monolog die großen Themen anschlagen – Natur, Großstadt, Liebe, Freundschaft, bürgerliche Ehe, Älterwerden, Gott im Himmel, Klassik versus Pop und natürlich: Frauen. Der Erzähler Gieseking haut mit einer Wucht in die Tasten, dass dem Leser die Ohren klingen, und nimmt sich sogleich wieder zurück. Es sind Variationen auf einen Lebensentwurf, aus denen ein Stück großer Literatur entsteht. Zart und kraftvoll, betörend und bedrängend – ein Buch mit Wumms.

 

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»Uslar … dieser wunderbare Sprachprügler.«


Die Zeit,

»Und so rüttelt er am Käfig der Sprache, hämmert wütend auf die Gitterstäbe seines Uslar-Stil, um herauszuklettern und nachzuschauen, ob es da draußen eine Welt gibt.«


Süddeutsche Zeitung,

»Treffend wie ein Faustschlag.«


FAS,

»Funkelnde Sätze, die treffend das deutsche Zeitgeist- und Poserelend auf den Punkt bringen.«


Welt am Sonntag,

» Waldstein ist der große Befreiungsschlag dieses Bücherfrühlings.«


taz,

»Moritz von Uslar ist ein benahe genialischer Flaneur.«


NZZ,

»Es geht gar nicht so sehr um den Plot als um den Sound. Um diesen speziellen Rhythmus, der tatsächlich ein sehr spezieller Uslar-Rhythmus ist [...].«


FAZ,

» Waldstein ist der große Befreiungsschlag dieses Bücherfrühlings. Uslar hat diesen Text runtergerockt, bis daraus fast schon so etwas wie eine Poetik der Runtergerocktheit geworden ist.«


taz,
  • Verlag: Kiepenheuer&Witsch
  • Erscheinungstermin: 22.02.2006
  • Lieferstatus: Nicht lieferbar
  • ISBN: 978-3-462-03692-3
  • 192 Seiten
  • Autor: Moritz von Uslar

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Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005
Moritz von Uslar Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005
  • »Uslar … dieser wunderbare Sprachprügler.«

    Die Zeit,
  • »Und so rüttelt er am Käfig der Sprache, hämmert wütend auf die Gitterstäbe seines Uslar-Stil, um herauszuklettern und nachzuschauen, ob es da draußen eine Welt gibt.«

    Süddeutsche Zeitung,
  • »Treffend wie ein Faustschlag.«

    FAS,
  • »Funkelnde Sätze, die treffend das deutsche Zeitgeist- und Poserelend auf den Punkt bringen.«

    Welt am Sonntag,
  • » Waldstein ist der große Befreiungsschlag dieses Bücherfrühlings.«

    taz,
  • »Moritz von Uslar ist ein benahe genialischer Flaneur.«

    NZZ,
  • »Es geht gar nicht so sehr um den Plot als um den Sound. Um diesen speziellen Rhythmus, der tatsächlich ein sehr spezieller Uslar-Rhythmus ist [...].«

    FAZ,
  • » Waldstein ist der große Befreiungsschlag dieses Bücherfrühlings. Uslar hat diesen Text runtergerockt, bis daraus fast schon so etwas wie eine Poetik der Runtergerocktheit geworden ist.«

    taz,

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