Schweizer Literaturpreise 2022: Christian Kracht für »Eurotrash« ausgezeichnet
Preisverleihung im Rahmen der Solothurner Literaturtage
Christan Krachts Roman »Eurotrash« war 2021 einer der meistbesprochenen Romane im deutschsprachigen Raum, er wurde nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Nun wird »Eurotrash« in der Schweiz ausgezeichnet und erhält, wie das Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) meldet, einen der Schweizer Literaturpreise für im vergangenen Jahr erschienene literarische Werke. Die Preisverleihung findet am 25. Mai 2022 zur Voreröffnung der Solothurner Literaturtage statt.
Wir gratulieren unserem Autor Christian Kracht herzlich!
Die weiteren Trägerinnen und Träger der Schweizer Literaturpreise für im vergangenen Jahr erschienene literarische Werke sind Rebecca Gisler (»D'oncle«), Yari Bernasconi (»La casa vuota«), Dana Grigorcea (»Die nicht sterben«), Ariane Koch (»Die Aufdrängung«), Isabelle Sbrissa (»tout tient tout«), Fabienne Radi (»Émail diamant«). Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten je 25 000 Franken (ca. 24.000 Euro) und werden zudem »durch spezifische Förderungsmassnahmen« unterstützt, die ihre Werke auf nationaler Ebene bekannt machen sollen. Laut BAK werden dazu ab dem 10. Februar 2022 Gespräche mit den Autor*innen alle zwei Wochen als Podcast gesendet. Ihr Schaffen wird außerdem an den Solothurner Literaturtagen vorgestellt.
Der Schweizer Grand Prix Literatur 2022 geht an Reto Hänny für sein Gesamtwerk. Mit dem Spezialpreis Übersetzung wird Maurizia Balmelli ausgezeichnet.
Über »Eurotrash« sagt die Eidgenössische Jury für Literatur:
Ein Roman über die Mutter, eine autofiktionale Familienaustreibung, eine Poetikvorlesung über die Kunst des Zitats: Christian Krachts Roman Eurotrash ist ein literarischer Essay über die schwimmende Grenze zwischen Leben und Literatur. Auf höchst unterhaltsame Weise führt er die Stränge des eigenen Werkes zusammen und gewährt einen Einblick in die Entstehung von Literatur.
Quelle: Schweizer Bundesamt für Kultur
Christian Kracht, 1966 in der Schweiz geboren, zählt zu den modernen deutschsprachigen Schriftstellern. Seine Romane »Faserland«, »1979«, »Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten«, »Imperium« und »Die Toten« sind in über 30 Sprachen übersetzt. 2012 erhielt Christian Kracht den Wilhelm-Raabe-Preis, 2016 den Schweizer Buchpreis und den Hermann-Hesse-Literaturpreis sowie 2022 den Schweizer Literaturpreis für im vergangenen Jahr erschienene literarische Werke.