Kerstin Danielsson und Roman Voosen über »Tode, die wir sterben«
Liebe Krimifreundinnen und Krimifreunde,
nachdem der zehnte Band unserer Reihe um die småländischen Kommissarinnen Nyström & Forss fertig gestellt war, haben wir den Drang nach einem erzählerischen Tapetenwechsel gespürt, auch wenn uns der Abschied von den vertrauten Figuren nach so vielen Jahren nicht leichtgefallen ist. Die Lust auf einen Neuanfang hat aber überwogen und wir haben uns auf die Suche nach einem anderen Handlungsort und neuen vielschichtigen Charakteren gemacht.
Fündig geworden sind wir in Malmö, das wir beide sehr mögen und gut kennen. Die maritime Lage, die Brücke über den Öresund nach Kopenhagen und das wuselige Flair der südschwedischen Metropole bilden einen kontrastreichen Hintergrund für die Fälle unseres neuen Ermittlungsduos. Es besteht aus dem frisch verwitweten Kommissar Jon Nordh, 42, der bei einem ominösen Unfall seine Frau und seinen besten Freund verloren hat und die Trauerarbeit mit der neuen Rolle als alleinerziehender Vater und dem fordernden Job in Einklang bringen muss. Ihm zur Seite steht die 25jährige ehrgeizige Nordschwedin Svea Karhuu, die nach einem katastrophal verlaufenem Undercover-Einsatz strafversetzt wird und in Malmö eine zweite Chance erhält. Ihr erster gemeinsamer Fall führt sie ins Milieu rivalisierender Gangs, in deren Umfeld ein 13jähriger Junge erschossen worden ist. Das Thema der Bandenkriege, die immer weiter eskalieren und immer jüngere Todesopfer fordern, ist in Schweden seit einiger Zeit omnipräsent und passt zu unserem Anspruch, nicht nur spannende Geschichten zu erzählen, sondern immer auch gesellschaftliche Verhältnisse abzubilden.
Die größte schriftstellerische Herausforderung besteht für uns darin, den harten Realismus der Fälle mit einem warmen, sehr menschlichen Blick auf unsere Figuren auszubalancieren. Inneren Ausgleich und den Raum für leidenschaftlich (und meistens fair) geführte Diskussionen, die eine Autorenehe mit sich bringen, finden wir bei langen Waldspaziergängen vor unserer Haustür.
Wir würden uns wahnsinnig freuen, wenn du Jon Nordh, Svea Karhuu und uns beim Aufbruch zu hoffentlich vielen, neuen Abenteuern begleitest!
Mit lieben Grüßen aus Småland,
Kerstin Danielsson und Roman Voosen