Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen

Die Rache der Juden, das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 und das Märchen deutsch-jüdischer Versöhnung

Jüdische Rache und jüdischer Widerstand – ein verdrängtes Kapitel deutscher Erinnerungskultur.

Als Nachkomme von Holocaust-Überlebenden macht sich Achim Doerfer auf die Suche nach einem Gefühl, das nach dem Ende des Nationalsozialismus und dessen gigantischen Verbrechen nicht nur in seiner Familie seltsam blass blieb: der Wunsch nach Vergeltung, nach Rache.

Nicht ohne Grund war der Jubel bei der Tel-Aviv-Premiere von Quentin Tarantinos Film »Inglourious Basterds« groß: endlich eine künstlerische Fantasie, die Jüdinnen und Juden als machtvoll darstellte. Aber es gab Widerstand und Racheakte auch in der Realität: in den Gettos Osteuropas, bei den jüdischen Partisanengruppen, bei der jüdischen Brigade der britischen Armee.

Auch wenn es angesichts des gigantischen Massenmords der Nazis viel mehr hätten sein müssen: Achim Doerfer geht diesen Widerstands- und Rachegeschichten nach, um einer Erinnerungs- und Gedenkkultur, die den Opferstatus von Jüdinnen und Juden in unser aller Köpfe zementiert, etwas entgegenzusetzen. Zumal das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 nicht minder gigantisch war: Akribisch listet Doerfer auf, wie die Täter systematisch geschont wurden, Millionen von Opfern keinerlei Gerechtigkeit zuteilwurde – und damit letztlich auch keine gesellschaftliche Perspektive im Nachkriegsdeutschland, weder in der BRD noch in der DDR. Dass mit der massenhaften Wiedereingliederung der Täter auch die von der Mehrheitsgesellschaft viel beschworene und bejubelte Versöhnung zwischen Deutschen und Juden bis heute ein unwürdiges Gedenktheater blieb, ist die bittere Erkenntnis dieses brillanten, wütenden und nachdenklich stimmenden Buches.

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»[Ein] provokantes, zutiefst überzeugendes Buch.«

Caroline Fetscher,
Der Tagesspiegel, 10. Oktober 2021

»Achim Doerfer erzählt in seinem Buch nicht die geläufige Version des Umgangs mit dem Holocaust. Seine Version schmerzt. Das soll sie allerdings auch. Denn sie trifft die Wirklichkeit besser als die Schlussstrich-Mentalität.«


Radio SRF 2 Kultur, 20. Dezember 2021

»[Ein] sehr aufschlussreiches Buch.«

Britta Schmeis,
welt.de, 08. Januar 2021

»[E]in akribisch recherchiertes Buch.«

Max Burk,
rbb Kultur. Das Magazin, 15. Januar 2021

»Dieses Buch war überfällig. [...] Doerfer dekliniert sie alle durch, die vielfältigen und brutalen Widerstands- und Rachegeschichten, die Überlebende und Zeitzeugen überliefert haben.«

Ebba Hagenberg-Miliu,
General-Anzeiger, 22. Januar 2022

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  • Verlag: Kiepenheuer&Witsch
  • Erscheinungstermin: 07.10.2021
  • Lieferstatus: Lieferzeit 1-2 Tage
  • ISBN: 978-3-462-05088-2
  • 368 Seiten
  • Autor: Achim Doerfer

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Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen
Achim Doerfer Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen
  • »[Ein] provokantes, zutiefst überzeugendes Buch.«

    Caroline Fetscher, Der Tagesspiegel, 10. Oktober 2021
  • »Achim Doerfer erzählt in seinem Buch nicht die geläufige Version des Umgangs mit dem Holocaust. Seine Version schmerzt. Das soll sie allerdings auch. Denn sie trifft die Wirklichkeit besser als die Schlussstrich-Mentalität.«

    Radio SRF 2 Kultur, 20. Dezember 2021
  • »[Ein] sehr aufschlussreiches Buch.«

    Britta Schmeis, welt.de, 08. Januar 2021
  • »[E]in akribisch recherchiertes Buch.«

    Max Burk, rbb Kultur. Das Magazin, 15. Januar 2021
  • »Dieses Buch war überfällig. [...] Doerfer dekliniert sie alle durch, die vielfältigen und brutalen Widerstands- und Rachegeschichten, die Überlebende und Zeitzeugen überliefert haben.«

    Ebba Hagenberg-Miliu, General-Anzeiger, 22. Januar 2022

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