50 Jahre WDR – 50 Jahre Geschichte von Hörfunk und Fernsehen
Das 50-jährige Bestehen des Westdeutschen Rundfunks seit seiner Neugründung im Jahre 1956 war der Anlass für diese erste systematische Darstellung seiner Geschichte. Sie schildert – mit dem Schwerpunkt auf der Programmgeschichte – die Entwicklung des Rundfunks in den Gebieten, die heute das Land Nordrhein- Westfalen bilden, versteht sich aber auch als ein Beitrag zur Mediengeschichte der Bundesrepublik Deutschland insgesamt.
Der regionale Bezug legte es nahe, den ersten Teil des dreibändigen Gesamtwerks den »Vorläufern« des heutigen wdr zu widmen – also der 1924 in Münster gegründeten Westdeutschen Funkstunde, die 1926 nach Köln umzog und danach_ Westdeutscher Rundfunk_ hieß, sowie dem Funkhaus Köln als Standort der Reichsrundfunkgesellschaft (1933–1945) und des Nordwestdeutschen Rundfunks (1945–1955).
Der zweite Band (»Der Sender: weltweit – nah dran«) schildert die ersten drei Jahrzehnte des heutigen WDR von 1956 bis 1985. Er behandelt damit den Abschnitt, in dem das öffentlich-rechtliche Monopol des Rundfunks in der Bundesrepublik Deutschland– und damit des WDR im Lande Nordrhein-Westfalen – noch nahezu unangetastet war. Es waren Jahre stürmischen Wachstums vor allem des Fernsehens, das damit auch den Hörfunk zu einer grundsätzlichen Neuorientierung seiner Rolle im Verbund der elektronischen Medien zwang.
Die Entwicklung des WDR seit 1985 findet im Titel des dritten Bandes (»Der Sender im Wettbewerb«) ihren Niederschlag. Sie ist geprägt durch die Veränderung der deutschen Rundfunkordnung seit Mitte der 80er Jahre und gekennzeichnet durch den Begriff des »dualen Systems« – also durch die Konkurrenz zwischen öffentlich-rechtlichen, dem Gemeinwohl verpflichteten Sendern und privaten, kommerziell orientierten Anbietern.