Die B-Frage
KiWi-Buchkandidat*innen – seit 1951 immer eine gute Wahl! <br />(Mit Wahlkampf-Gewinnspiel vom 8. bis 19. Juli)
Sind Sie noch unentschlossen? Neigen Sie zu wechselhaftem Wahl- und Scrollverhalten, oder wissen Sie einfach noch zu wenig über die Programme und Inhalte hinter den Fassaden spiegelglatter folierter Buchcover oder leicht angerauter klimaneutral hergestellter Umschläge aus Naturpapier?
Oh ja, oje, die ewige B-Frage kann anstrengend sein. Gut, dass die Spin Doctors von KiWi hier mal etwas vorbereitet haben. In den nächsten Tagen werden 12 Spitzen-Kandidat*innen plakativ um Ihre Stimmen buhlen. Sie werden sich an Sie heranslogan und vollmundige Versprechungen machen. Und: sie werden sie alle halten. Mit etwas Glück haben Sie die Chance, dies alles zu überprüfen.
Wir verlosen nämlich nach dem Wahlkampf 30 x 2 Bücher. Nachdem wir Ihnen unsere Spitzenkandidat*innen vorgestellt haben, können Sie bei unserer Wahl Ihre Erst- und Zweitstimme abgeben, indem Sie für zwei unserer Buchkandidat*innen (auch die auf den Listenplätzen!) abstimmen – mit etwas Glück schicken wir Ihnen Ihre Wunschkandidat*innen per Tombola nach Hause, für ein »Meet & Read«.
Das Gewinnspiel startet am 8. Juli und läuft bis zum 19. Juli.
Wir wünschen Ihnen eine gute Buch-Wahl und viel (Gewinnspiel & Lese-)Glück,
Ihre KiWi Buch-Spin Doctors
»Kim Jiyoung, geboren 1984« von Cho Nam-Joo
Der Sensationserfolg aus Südkorea, der weltweit für Furore gesorgt hat: »Kim Jiyoung, geboren 1982« von Cho Nam-Joo zeigt das schmerzhaft gewöhnliche Leben einer Frau in Korea und gleichzeitig deckt es eine Feindlichkeit gegenüber Frauen und Müttern auf, die uns allen – egal, wo auf der Welt – nur allzu bekannt vorkommt.
Übersetzt von: Ki-Hyang Lee
»Was dieses Buch so erfolgreich macht, ist seine maximale Anschlussfähigkeit.«
Xaver von Cranach, Die Zeit, 18. Februar 2021
»Die Shitstorm-Republik« von Nicole Diekmann
Die Sozialen Netzwerke sind brandgefährlich – ob wir sie nutzen oder nicht. Der Hass und die Hetze von dort schwappen längst über in unseren Alltag. Was können wir dagegen tun? Nicole Diekmann zeigt in »Die Shitstorm-Republik«, wie Politik und Journalismus dazu beigetragen haben, dass Facebook, Twitter & Co, kaum etwas gegen den Mob unternehmen, der das Netz mit Hass flutet. Sie schildert, wie sich ein enorm brutaler Shitstorm am eigenen Leib anfühlt, warum die Öffentlichkeit die Netzwerke noch immer unterschätzt, wie die Tech-Riesen ungehemmt Profit daraus schlagen – und welche Wege aus diesem riskanten Dilemma herausführen.
»Eine aufrüttelnde Lektüre, nach der man wachsamer und kritischer im Netz unterwegs ist.«
Franziska Wolffheim, Brigitte, 1. Juni 2021.
»Ohne Rücksicht auf Verluste« von Tschermak und Schönauer
BILD ist das mächtigste Medium des Landes, auch in Zeiten des Internets. Sie bestimmt, worüber Deutschland spricht. Welchen Anteil hat die Redaktion am Aufstieg der Populisten? Wie geht sie mit Minderheiten um? Und auf welche Weise manipuliert sie die Öffentlichkeit? Genau recherchiert und ausführlich dokumentiert, bietet »Ohne Rücksicht auf Verluste - wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet« von Moritz Tschermak und Mats Schönauer neue und erschreckende Einblicke in die Machenschaften der Bild-Medien.
Mit einem Nachwort von Kevin Kühnert.
»Wer sich ohnehin um den Zusammenhalt der Gesellschaft sorgt, für den ist dieses Buch teils schwer auszuhalten. Und gerade deshalb so wichtig.«
stern, 20. Mai 2021
»Die Geschichte von Kat & Easy« von Susann Pásztor
Vom Leben, wie es hätte sein können – und vom großen Glück, dass es anders gekommen ist als gedacht.
1973 wird ihr Jahr, das schwört Kat ihrer Freundin Easy in der Silvesternacht. In den folgenden Monaten können sie viel von dem abhaken, was auf ihrer Liste steht. Sich zu verlieben, zum Beispiel. Unglücklicherweise in denselben Mann: Fripp aus dem Jugendzentrum. Fast ein halbes Jahrhundert nach dem tragischen Ende ihrer Freundschaft treffen sich die beiden Frauen in einem alten Haus an der Südküste Kretas wieder. Zwischen ausschweifenden Festen mit griechischen Nachbarn und rauschhaften Nächten am Strand nehmen sie auch das große Stück Leben in den Blick, das hinter ihnen liegt. Denn irgendwann müssen sie sich der entscheidenden Frage stellen: Was passierte damals wirklich zwischen Easy, Kat und Fripp?
»[Susann Pásztor] zeigt ohne Kitsch und Verklärung und mit Respekt, wie elementar sich die subjektive Wahrnehmung von Ereignissen auf Lebensentscheidungen und Lebensgefühlt auswirken können.«
WDR 5 Bücher, 15. Mai 2021
»Krach« von Tijan Sila
Eine Punkband in der Pfälzischen Provinz der Neunzigerjahre – was kann da schon schiefgehen? In seinem unverwechselbaren Ton schreibt Tijan Sila einen humorvoll wilden, zarten Roman über die identitätsstiftende Kraft von Subkulturen. Tijan Sila führt in »Krach« die Leser*innen ins Herz einer Szene, die er sehr gut kennt: Er zog in den Neunzigerjahren selbst mit seiner Punkband Atlas Lanze durch Deutschland und hat gerade mit seiner neuen Band Korrekte Drinks eine Single aufgenommen.
»Pointierte Dialoge, rustikaler Humor: Tijan Silas Roman ›Krach‹ ist so laut und schnell wie eine gute Punkband - und auch ein Roman über Herkunft.«
Jochen Overbeck, Der Tagesspiegel, 31. Mai 2021
»Was, wenn wir einfach die Welt retten?« und »Deutschland 2050«
Der Klimawandel ist eine Menschheitskrise. Wer sonst kann sie lösen als die Menschheit: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft, jede und jeder Einzelne. Nur gemeinsam schaffen wir das, und nie standen uns atemberaubendere Möglichkeiten zur Verfügung, waren wir global handlungsfähiger.
In »Was, wenn wir einfach die Welt retten?« erzählt Frank Schätzing vom Klimawandel, entwirft Zukunftsszenarien, zeigt die Vielzahl unserer Optionen auf und was jetzt geschehen muss, damit doch noch alles gut wird – und vielleicht sogar besser als zuvor.
Der Klimawandel ist keine Bedrohung für die ferne Zukunft ferner Weltgegenden – er findet längst statt, auch in Deutschland. Bis 2050 wird es hierzulande im Durchschnitt rund zwei Grad wärmer. Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aus zahlreichen Forschungsfeldern schildern Toralf Staud und Nick Reimer, was uns bevorsteht. Entstanden ist eine aufrüttelnde Zeitreise in die Zukunft: Selbst wenn wir den Klimawandel noch bremsen, wird sich unser Land tiefgreifend verändern. Ohne verstärkten Klimaschutz jedoch wird Deutschland 2050 nicht wiederzuerkennen sein.
»Montecrypto« von Tom Hillenbrand
Sein Geld hat der spleenige Start-up-Unternehmer Gregory Hollister größtenteils in der Kryptowährung Bitcoin angelegt. Als er bei einem Unfall ums Leben kommt, beginnt die Suche nach seinem Privatvermögen. Das hat der paranoide Kalifornier gut versteckt. Wo befindet sich der digitale Schatz, den die Medien bereits »Montecrypto« nennen? Ist er der Schlüssel zu einem Finanzskandal, der die Weltwirtschaft in den Abgrund reißen könnte? Eine spektakuläre Suche beginnt, die zu einem Rennen gegen die Zeit wird. Tom Hillenbrand schreibt politisch brisant und hochaktuell.
»Hillenbrand ist ein Thrillerautor mit einem erstaunlichen Gespür für den Zeitgeist: Hier schreibt er, pünktlich zum Bitcoin-Boom, über das undurchsichtige Geschäft mit Kryptowährungen.«
Focus, 13. März 2021
»Was geht, Österreich?« von Eva Reisinger
Wo schafft es eine Partei in die Regierung, die von einem SS-Brigadeführer gegründet wurde? Wo will selbst die Frauenministerin keine Feministin sein? Wo darf man sich hemmungslos beleidigen, wenn man nur ja beim Sie bleibt? Die Rede ist von Österreich. Bitte, Sie haben es schon im Titel gelesen? Sie halten sich für recht gscheit, oder was? Eva Reisinger ist in der oberösterreichischen Provinz aufgewachsen, um Ihnen davon zu erzählen. Von den sonderbaren Bräuchen, den fragwürdigen Umgangsformen und den köstlichen Mehlspeisen. Alles, was Sie über Österreich wissen müssen. Und alles, was Sie lieber nicht gewusst hätten.
»Vertieft sich die Autorin ins Politische, wird es spannend, messerscharf ist ihre Analyse.«
Markus Schramek, Tiroler Tageszeitung, 26. Januar 2021
»Komplett Gänsehaut« von Sophie Passmann
Nach ihrem vieldiskutierten Bestseller »Alte, weiße Männer« entlarvt Sophie Passmann in ihrem neuen Werk »Komplett Gänsehaut« den unerträglichen Habitus einer Bürgerlichkeit, durch die sie selbst geprägt wurde. Eine Passmannsche Suada at it’s best. Bloß nicht so werden, wie alle anderen um sich herum. Bloß nicht so werden, wie man schon längst ist. Bloß schnell erwachsen werden, um in die transzendentale Form des Verklärens eintauchen zu dürfen, die Jugend als »die beste Zeit des Lebens« zu feiern. Sophie Passmann teilt aus gegen alle, am verheerendsten aber gegen sich selbst und ihresgleichen. Zornig und böse, sanft und lustig zugleich zieht sie uns mit rein ins tiefe Tal der bürgerlichen Langeweile im westdeutschen Mittelstand. Sie geht vehement vor gegen die hedonistische Haltung einer wohlgemerkt nicht homogenen Generation, die ihr selbst nur allzu bekannt ist. Dies ist kein Memoir, kein Roman, keine Biographie, es ist: literarischer Selbsthass. Das finden Sie anmaßend? Genau das ist es und genau das will Sophie Passmann: sich anmaßen, das zu tun, was sie tun möchte. Komplett Gänsehaut einfach.
»Bissig, aber nicht verbissen.« Juliane Bergmann, NDR, 6. März 2021
»Eurotrash« von Christian Kracht
Also, ich musste wieder auf ein paar Tage nach Zürich. Es war ganz schrecklich. Aus Nervosität darüber hatte ich mich das gesamte verlängerte Wochenende über so unwohl gefühlt, dass ich unter starker Verstopfung litt. Dazu muss ich sagen, dass ich vor einem Vierteljahrhundert eine Geschichte geschrieben hatte, die ich aus irgendeinem Grund, der mir nun nicht mehr einfällt, ›Faserland‹ genannt hatte. Es endet in Zürich, sozusagen auf dem Zürichsee, relativ traumatisch.
Christian Krachts Roman »Eurotrash« ist wie sein erstes Buch »Faserland« der Roman einer Reise – diesmal einer Reise in die Abgründe einer Familie, deren Geschichte sich auf tragische und bisweilen sehr komische Weise mit der deutschen Geschichte kreuzt.
»›Eurotrash‹ […] ist brutal in seiner Kälte, entsetzlich in seinem Lebensekel, und doch ganz und gar leicht und unterhaltsam.«
stern, 4. März 2021
»Drei Kameradinnen« von Shida Bazyar
Drei junge Frauen, eine bedingungslose Freundschaft und eine Nacht, die alles ins Wanken bringt. Voller Wucht und Furor erzählt Shida Bazyar in ihrem neuen Roman »Drei Kameradinnen« von den Spannungen und Ungeheuerlichkeiten der Gegenwart. Davon, was es heißt, wegen der Herkunft immer und überall unter Verdacht zu geraten. Und von dem außergewöhnlichen Bündnis dreier Freundinnen, die zusammenstehen, egal was kommt.
»Ein wildwüchsiger, widerständiger Text, der sich nicht festnageln lässt, voller Stärke und Hoffnung.«
Buchkultur, 15. April 2021
»99 Ideen zur Wiederbelebung ... « von Martin Sonneborn
Existenzmaximum! Universelle Gesamtgerechtigkeit! Bierpreisbremse!
Es ist eine Schande für die gesamte Branche, dass Sonneborn & seine politische Beraterin, zwei blutige Anfänger im Politikbetrieb, Forderungen zu Papier bringen müssen, die so naheliegend sind, dass sie seit Jahrzehnten realisiert sein sollten. Was machen eigentlich die Parteien beruflich so?!
Na schön, erledigen die beiden halt die Drecksarbeit (99-mal). Denn aus der Einsicht in die Untragbarkeit der gegebenen Verhältnisse und dem bestimmten Willen, sie durch einen (tödlichen) Witz zu vernichten, erwächst die Notwendigkeit politischer Intervention.
»Unser Kernauftrag ist es, komische Kritik zu üben, junge Menschen zu politisieren, die (verfickte) AfD zu ärgern und schließlich: Grüne, Linke und SPD mit Utopien zu konfrontieren, zur Not mit ihren eigenen.«
Martin Sonneborn, Spiegel im Februar 2021