Waghalsig, klug komponiert, radikal – romantisch: ein moderner Bildungsroman
Der Literaturkritiker und Autor Hubert Winkels hat sich für sein grenzensprengendes Lebensbuch auf eine Vielzahl von Reisen begeben und die Exkursionen wie einen großen Zopf zu einem schillernden Ganzen verflochten.
Es sind Reisen in die eigene Kindheit in ein katholisches Dorf am Niederrhein, in die faszinierende Geschichte seiner Familie und in die Jahre seines intellektuellen Aufbruchs in das postmoderne, wilde Freiheitsdenken der 70er-Jahre. In die Welt der Literatur und des Kinos, der Musik und der Drogen, der religiösen Erfahrungen in all dem und in die Welt der aufklärenden Kritik.
Und es sind Entdeckungsreisen in alle Himmelsrichtungen: nach Moskau und Jerusalem, nach Tokio und Paris, Brasilien und China, nach Missouri und in die Oberlausitz, auf die Künstlerinsel Hombroich, zum Amselfeld in Serbien, nach Stonehenge und nach Delphi.
Es sind Reisen in die Mythen der Antike, in die Kultur- und Kunstgeschichte und in die Museen der Welt, in die Geheimnisse der Weltreligionen, zu Reliquien, Ikonen, Kirchen und Friedhöfen, aber auch in die Welt der Ekstasen in Popkultur und Underground, Karneval, Fußball und Mode.
Die eigentliche Reise gilt dabei dem tiefen Zusammenhang aller Erfahrungen, der Transzendenz, dem Geheimnis der Verwandlung, dem lebendigen Geist in den weltlichen Dingen, die darauf warten, von uns berührt zu werden, symbolisch und körperlich.