Haus ohne Hüter

Nobel Prize for Literature 1972

Zwei Schulfreunde, zwölfjährig und vaterlos, stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte aus der frühen Nachkriegszeit.

Heinrich und Martin wachsen ohne Väter auf, denn diese sind nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Ihre Lebensumstände sind grundverschieden, und doch teilen sie prägende Erfahrungen.Heinrich wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und muss früh Verantwortung übernehmen. Seine Mutter lebt in wechselnden »Onkel-Ehen«, worunter Heinrich sehr leidet. Martins Mutter dagegen ist die vermögende Witwe eines anerkannten Dichters, materielle Sorgen kennen die beiden nicht. Doch fühlt sich Martin oft alleingelassen und ahnt, dass seine Mutter trotz des Wohlstands Mangel leidet.Einfühlsam und genau beschreibt Böll den Alltag der beiden Freunde aus wechselnder Perspektive und richtet dabei sein Augenmerk auch auf die Nöte der beginnenden Pubertät. Mit den Schicksalen der Söhne und ihrer Mütter zeichnet er ein Bild der Kriegsgeneration und der frühen Nachkriegszeit, das exemplarische Geltung hat.Bei der Erstveröffentlichung hieß es in der »Deutschen Zeitung«, dem Roman gehe es »um traditionelle Bindungen, deren Verfall selbst die Mütter nicht mehr aufhalten können. Gegen das nervöse Glitzern des neuen Wohlstands erhebt sich das dunkle Gefühl, daß die Welt ebenso fragwürdig sei wie zuvor. Böll gehört zu den wenigen Schriftstellern, die hinter dem vordergründigen Lächeln dieser Epoche von Unruhe um den Menschen bewegt sind.«

Informieren Sie sich auch über das größte editorische Unternehmen in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch: Heinrich Böll, Werke 1 - 27 Kölner Ausgabe

Contact Foreign Rights
Sample Translations
Rights sold to

Azerbaijan: under negotiation / Denmark: Grafisk Forlag / France: Seuil / Georgien: Intelekti / Italy: Mondadori / Russia: AST / Turkey: CAN / UK: Secker & Warburg

The title was furthermore published in the following countries: Brazil, Bulgaria, China, Czech Republic, Greece, Hungary, Japan, Netherlands, Poland, Portugal, Romania, Slovenia, Spain (Spanish and Catalan), Sweden, USA, Yugoslavia.

  • Publisher: Kiepenheuer & Witsch eBook
  • Release: 30.09.2009
  • ISBN: 978-3-462-30092-5
  • 320 Pages
  • Author: Heinrich Böll
Haus ohne Hüter
Heinrich Böll Haus ohne Hüter
Samay Böll
© Samay Böll
Heinrich Böll

In 1972, Heinrich Böll became the first German to win the Nobel Prize for literature since Thomas Mann in 1929. Born in Cologne, in 1917, Böll was reared in a liberal Catholic, pacifist family. Drafted into the Wehrmacht, he served on the Russian and French fronts and was wounded four times before he found himself in an American prison camp. After the war he began writing about his shattering experiences as a soldier. His first novel, The Train Was on Time , was published in 1949, and he went on to become one of the most prolific and important of post-war German writers. Böll served for several years as the president of International P.E.N. and was a leading defender of the intellectual freedom of writers throughout the world. He died in June 1985.